Es können die Kräfte an den Befestigungen gemäß "Leitfaden zur Montage" (Ausg. 2014) bzw. DIN EN 1990 ff. berechnet werden. Nachfolgend wird ein Screenshot der Anwendung wiedergegeben.
Geben Sie die Werte in die weißen Textfelder ein und klicken Sie den berechne Button. Es werden die Auflagerkräfte V1,2 bei geschlossenen Fensterflügel sowie die maximale vertikale Auflagerkraft V1 bei geöffneten Fensterflügel ermittelt. Des Weiteren werden die Horizontalkräfte in Fensterebene H1 und H2 und die häufig maßgenbenden Horizontalkräfte H1y und H2y senkrecht zur Fensterebene, bei geöffneten Fensterflügel abgeschätzt. Für die Dimensionierung der Befestigung wird darüber hinaus die maximale Querkraft am Befestigungsmittel berechnet, wobei diese zudem gemäß DIN EN 1990 ff. berechnet wird (V Ed = Designlast). Bitte beachten Sie:
Die Berechnungen gelten für Drehflügel, da die Flügelrahmenhöhe den Abstand der Drehlager darstellt.
Der Abstand a ist von der Außenkante des Blendrahmens bis zur Befestigung einzugeben (Blendrahmenbreite + Abstand aus Blendrahmeninnenecke, 100 bis 150 mm gemäß Leitfaden).
Die Querkraft greift im Abstand der Fugenbreite (Anschlussfuge) am Befestigungsmittel an.
Zusatzlasten Z in kg werden dem Blendrahmen zugerechnet (z. B. Aufsatzrollladen).
Zusätzlich werden die Kräfte an den Befestigungspunkten (BP) aus Windlast ermittelt. Dabei wird die maximale Kraft, im mittleren Bereich, der Berechnung zugrunde gelegt. Die Kraft aus Windlast ergibt sich bei seitlicher Befestigung gemäß nachfolgender Formel:
BP = w x s x bBR/2, s = Abstand der Befestigungspunkte
Bitte beachten Sie, dass jedes Fenster mindestens 4 Befestigungspunkte aufweisen sollte. Bei seitlicher Befestigung sind die freitragenden Blendrahmenteile statisch ausreichend zu dimensionieren.
Können in der Regel die in Fensterebene wirkende Kräfte durch Tragklötze abgeleitet werden, sind die Kräfte senkrecht zur Fensterebene durch die Befestigungsmittel aufzunehmen. Werden beispielsweise Direktbefestigungsschrauben eingebaut, so können diese häufig nur Kräfte bis max. 0,35 kN aufnehmen (Herstellervorgaben beachten). Bei Dreifachverglasungen sind deshalb die Grenzen der Befestigungsmittel schnell erreicht!
Deshalb kann für Befestigungen mit entsprechender Zulassung (ETA) eine Vordimensionierung durchgeführt werden. Für oben stehendes Beispiel wurde nachfolgend eine Berechnung exemplarisch durchgeführt.
Die Angabe "Näherung" im Pulldown-Menü der vorherstehender Abblidung bedeutet, dass die Werte der Zulassung für den gewählten Dübel senkrecht zur Außenwand ermittelt wurden. Bei Fenstereinbau in die Wandlaibung wird der Dübel jedoch senkrecht in die Laibung gesetzt. Deshalb sind entsprechend dem jeweiligen Ziegel (Lage und Geometrie der Lochung, etc.) die angegeben Werte als Näherung zu verstehen.
Die Kräfte an den Befestigungen können zudem ermittelt werden bei:
Trapezbelastung freitragender Rahmenteile.
Gleichstreckenlast.
Holmlast.
Zudem können die Kräfte an einem Dreh-Kipp-Fenster mit unterer Festverglasung bestimmt werden:
Wobei die Befestigung bei hohen Kräften nicht ohne weiteres nachzuweisen ist:
Die maßgebenden Kräfte ergeben sich in der Regel im Bereich des Riegels. Diese Kräfte können häufig auf zwei Befestigungen ober- und unterhalb des Riegels aufgeteilt werden.
Im Pulldown-Menü Lastannahmen können die Gewichte für die Rahmen wie in nachfolgenden Screenshot dargestellt ausgewählt werden.
Neben der Berechnung der Kräfte an Fenstern, die in einer Wandöffnung eingestellt werden, kann auch die auskragende Befestigung beispielsweise über entsprechende Laschen, berechnet werden. Hierfür ist der auskragend Button zu klicken. Bitte beachten Sie, dass zuerst die Berechnung der Kräfte im Hauptfenster (z. B. seitliche Befestigung) erfolgen muss.
Nachfolgend wird der entsprechende Screenshot wiedergegeben.
Die im Hauptfenster berechneten Werte für das Fenstergewicht etc. werden beim Öffnen des Fensters übergegeben. Nach Eingabe der Abstände l1 und l2 können das Moment MB und die Kräfte V3 und V4 durch drücken des berechne M, V Buttons berechnet werden. Die Berechnung erfolgt demnach für die maximale Auflagerkraft V1 kann aber durch ändern der Eingabewerte abgeändert werden.
Neben der Berechnung der Auflagerkräfte wird für den Kragarm das erforderliche Trägheitsmoment berechnet und bei Angabe des Widerstandmoments die max. Biegespannung im Bauteil ausgegeben (allgemeingültig).